Köderscheu – eine Herausforderung in der Schabenbekämpfung
In den USA werden seit mehr als 20 Jahren immer wieder Schabenpopulationen beobachtet, die mit ausgebrachten Ködern nicht zu bekämpfen sind - eine Insektizidresistenz dieser Populationen wurde im Labor jedoch nicht bestätigt. Ursache ist eine genetisch bedingte Köderscheu oder Köderaversion gegen die in den Ködern vorhandenen Einfachzucker wie D-Glucose.
Generell wird in Schabenköder-Formulierungen Glucose als Fraßstimulanz eingesetzt, um die Aufnahme der toxischen Köder zu fördern. Einfachzucker wie z.B. Glucose sind im Stoffwechsel der Schaben sehr schnell verfügbar und damit wichtige Energielieferanten.
Zucker schmeckt nicht immer süß – speziell bei Schaben mit Köderaversion!
Bei einem geringen Prozentsatz der Schabenpopulation kann es zu einer Aversion gegen diese Einfachzucker kommen, die genetisch manifestiert ist und an die Nachkommen weitervererbt wird. Bei diesen Tieren erzeugen die Geschmacksrezeptoren der Mundwerkzeuge ein Abwehrverhalten gegenüber Nahrungsstoffen, die Glucose enthalten. Da das für dieses Verhalten zuständige Gen (Glu) von Natur aus in Schabenpopulationen verbreitet ist, kann es sich in Gebäuden mit starkem Befall und häufiger Anwendung von Ködern innerhalb dieser Populationen anreichern. Allerdings sind die betroffenen Tiere nicht so vital wie die übrigen Mitglieder der Population und das Gen ist nicht dominant. Durch die Änderung der Bekämpfungsstrategie, u.a. durch den Einsatz von Maxforce Platin können auch diese „Glucose-intoleranten“ Schaben sicher bekämpft werden.
Neben der Glucose wurden bei einzelnen Schabenpopulationen inzwischen Aversionen gegen weitere Zuckermoleküle gefunden, u.a. Fructose, Maltose, Sucrose, Lactose und Galactose.
„Köderscheu“ – eine Herausforderung für die Schädlingsbekämpfung?
Köder stellen eine der effektivsten Methoden zur Schabenbekämpfung dar - aber es gibt keine Erfolgsgarantie. Eine Köder-Aversion wurde in verschiedenen Regionen weltweit beobachtet.
Während Resistenzen bei den früher üblichen Sprühverfahren durch die verwendeten Wirkstoffe verursacht wurden, kann die verminderte Wirksamkeit eines Insektizid-Köders sowohl durch den Wirkstoff als auch durch die aus verschiedenen Nahrungskomponenten bestehende Ködermatrix verursacht werden. Das Integrated Pest Management erfordert daher bei der Anwendung von Ködern neben dem Einsatz unterschiedlicher Wirkstoffe eine Rotation der Ködermatrix.
Wie kann man eine Köderscheu bei Schaben erkennen?
Während der Plazierung der Gelpunkte ist es wichtig zu beobachten, wie Schaben, die den Köder besuchen, auf das Gel reagieren. Individuen mit Köderaversion meiden nach der ersten Berührung jeden weiteren Kontakt mit dem Gel.
Maxforce Platin zur Bekämpfung von Köderscheu
Maxforce Platin ist eine neue Formulierung, die nicht auf Einfachzuckern basiert, sondern auf hochattraktiven, komplexen Kohlehydraten. Damit entfaltet Maxforce Platin seine volle Wirksamkeit auch bei Schaben mit Köderaversion gegen unterschiedliche Zuckermoleküle.
Aufgrund der Kapseltechnologie werden auch die Nymphen durch dieses Ködergel optimal erfasst. Maxforce Platin enthält kleine blaue Kapseln, die mit Bananenaroma gefüllt sind. Das erhöht die gesamte Aktivtät der Ködermatrix.
BlueBeads-Technologie: blaue Aroma-Kapseln in der Ködermatrix von Maxforce Platin
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Beobachten Sie während der Applikation des Gels das Verhalten der Schaben, die die Gelpunkte besuchen. Individuen mit Köderaversion meiden nach der ersten Berührung jeden weiteren Kontakt mit dem Gel. In diesem Fall führen Sie die weitere Gelbehandlung mit Maxforce Platin durch. Nach dem Abtöten der Schaben mit Glukoseaversion kann Maxforce Prime bei den Folgebehandlungen im Rahmen der Rotation des Köders eingesetzt werden.