Beschreibung:
Die Rote Vogelmilbe ist ausgewachsen normalerweise weniger als 2 mm lang. Sie wirkt farblos oder weiß, wird aber leuchtend rot oder grauschwarz wenn sie mit Blut vollgesaugt ist. Der Körper wird dabei dunkler je weiter das Blut verdaut ist.
Die Milbe ist oval geformt und hat 8 Beine, sie nutzt das vorderste Beinpaar als Sinnesorgane.
Verhalten:
Die Milben sind nachtaktiv, tagsüber über ruhen sie in Ritzen und Spalten, wo sie vor den Vögeln sicher sind. Nachts stechen sie Vögel und saugen für bis zu 2 Stunden Blut.
Sie fühlen sich wohl bei hoher Luftfeuchtigkeit und bei extremen Temperaturen von >45° C oder -20 ° C sterben Vogelmilben ab. Ohne Nahrungsaufnahme können die Tiere bei optimalen Bedingungen bis zu 190 Tage überleben.
Eier werden in den Spalten um ein Vogelnest oder Vogelruheplatz abgelegt. Der Lebenszyklus ist kurz und dauert normalerweise eine Woche. Sowohl Nymphen als auch ausgewachsene Tiere benötigen Blut.
Verbreitungsgebiet:
Diese Art ist in Europa und in der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet, aber wird auch in vielen Teilen der restlichen Welt gefunden.
Lebensraum:
Die Milbe lebt normalerweise in den Nestern wilder Vögel und saugt das Blut von Tauben, Staren, Spatzen oder Schwalben.
Wenn die Vögel das Nest verlassen, wandern die Milben fort und dringen in naheliegende Gebäude ein, auch in Geflügelställe. Die Milben können durch ein Nest von Wildvögeln in einen Stall gelangen, oder mit befallenem Geflügel, Gerät, Transportmaterial oder Bekleidung.
Schadwirkung:
Die Milbe ist eine echte Plage in der Geflügelwirtschaft, da Ställe für sie einen idealen Lebensraum darstellen und so schnell sehr große Populationen der Milbe zustande kommen.
Der Stich der Milbe ist schmerzhaft, lästig und kann bei den Vögeln Lethargie auslösen. Befallenes Geflügel hat eine verschlechterte Legeleistung und in Extremfällen kann ein starker Befall zu hohem Blutverlust und dem Tod führen.
Die Rote Vogelmilbe kann eine Reihe von Geflügelkrankheiten übertragen, unter anderem Salmonellen und die Newcastle-Krankheit. Ausgewachsene Milben sind widerstandsfähig gegen Wasser- und Nahrungsmangel und können mehrere Monate ohne Nahrungsaufnahme überleben.